Birchstrasse
Weiterverwendung
Das freistehende Mehrfamilienhaus ist Teil eines Ensembles, das 1928 erbaut wurde. Die Liegenschaft wurde seit der letzten grossen Sanierung 1971 nur sanft unterhalten. Die geplante Stilllegung des Gasnetzes und der unterhaltsintensive Zustand der abgenützten Ausbauelemente legten einen Erneuerungszyklus nahe. Nach einer intensiven Analysephase, die auch eine thermodynamische Simulation des Energiebedarfs beinhaltete, konnten die Sanierungsmassnahmen bestimmt werden.
Die letzte grosse Sanierung im Jahr 1971 hat im Layout der Küche und des Bads Umstellungen vorgenommen und bauzeitlich hochwertige Materialien überdeckt. Die nun durchgeführte sanfte Sanierung führte zur bauzeitlichen Grundrissdisposition zurück und gleichzeitig in eine fossilfreie Zukunft. Das Wiederherstellen bauzeitlicher Oberflächen und das Weiternutzen von qualitativ einwandfreien Materialien aus der letzten Renovation vollenden die nachhaltige Sanierung.
Die Sanierung erfolgte teilweise in bewohntem Zustand. Erneuert wurde was notwendig und sinnvoll war, jedoch mit dem Anspruch, so wenig wie möglich und nur da wo keine Qualität vernichtet wurde. So wurden etwa die bestehenden, 2,5 mm starken Chromstahlarbeitsplatten der Küchen sorgfältig demontiert, aufpoliert und mit neuen Küchenmöbeln unterbaut. Der bauzeitliche Plattenboden mit hexagonalen Steinzeugplatten, die noch nass im Verbund verlegt wurden, konnte nach aufwendiger Entfernung mehrerer verklebter Novilonschichten wieder zu altem Glanz zurückgeführt werden.
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Projekttitel
Birchstrasse
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Bauaufgabe
Sanierung
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Bauherrschaft
privat
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Ort
Zürich
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Zeitraum
2021-2024
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Status
Ausgeführt
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Bilder
Peter Tillessen, Zürich
- Projektblatt