Ersatzneubau Nordstrasse
Kryptischer Solitär
Nach der Eingemeindung
Wipkingens 1893 folgte um die Jahrhundertwende auf vielen freien Arealen
ein Verstädterungsschub. Das Quartier wird geprägt von einer
heterogenen Bebauungsstruktur, Solitären, den von Pietro Giumini
propagierten „offenen“ sowie den traditionellen Blockrändern, die den
Paradigmenwechsel im Städtebau zu dieser Zeit dokumentiert. Der Neubau
an der Nordstrasse 174 reiht sich als Solitär in diese Morphologie ein.
Ein kompakter Baukörper füllt den Bauplatz nahezu nahtlos. Erker und
Balkone werden innerhalb der reduzierten Abstandslinien erstellt. Die
leicht vorspringenden Geschossbänder binden die einzelnen vor- und
rückspringenden Sonderbauteile mit ihrer Linie zusammen. Das
geschlossene Brüstungsband im Dachgeschoss zeichnet den Baukörper nach.
Der
strassenseitige Erker markiert den Hauseingang in die grosszügige
Eingangshalle. Die Verglasung der Halle kann grosszügig geöffnet werden
und bietet den Bewohnern einen Raum mit Vorplatz für gemeinsame
Hausfeste.
Die Wohnungen werden über ein Entrée betreten. Es bildet
den Auftakt eines zonierten, offenen Raumes, welcher über den Ess- und
Wohnplatz zum Balkon führt. Flankiert wird er von der Küche, die in
einem Erker Platz findet. Der zweite Erker der Wohnung schliesst den
Wohnraum mit einer spezifischen Raumatmosphäre ab.
Die schräge Geometrie der Innenwände optimiert die Platzverhältnisse in dem schmalen Baukörper und stärkt die Zonierung.
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Projekttitel
Ersatzneubau Nordstrasse
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Bauaufgabe
Neubau mit 10 Wohneinheiten
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Bauherrschaft
Baugenossenschaft Süd-Ost
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Ort
Zürich
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Zeitraum
Februar - April 2020
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Status
Wettbewerb eingeladen
- Projektblatt